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    Im Dienst der Forschung – Andreas Hofer und seine Mentoren


    Andreas Hofer wird am 21. Oktober 1885 als Sohn eines österreichischen Mechanikers im sächsischen Meißen geboren. In den folgenden Jahren legt er dank eigenem Fleiß und der Zusammenarbeit mit renommierten Persönlichkeiten der physikalischen Chemie den Grundstein für sein umfassendes technisches Wissen in diesem Fachgebiet.

    Nach der Schule beginnt er 1899 seine Ausbildung zum Feinmechaniker am renommierten Ostwald-Institut in Leipzig. Sein Lehrmeister ist der namhafte Institutsmechaniker Fritz Köhler, der Andreas Hofer sowohl im technischen als auch im ökonomischen Bereich als Vorbild dient. Köhler selbst arbeitet intensiv mit dem Institutsleiter und späteren Nobelpreisträger Wilhelm Ostwald zusammen. Am Institut lernt Andreas Hofer nicht nur die Grundlagen der physikalisch-chemischen Feinmechanik  sondern auch das ideale Zusammenwirken von Forschung und Technik.

    Als er 1903 seine Ausbildung erfolgreich abschließt, hat Fritz Köhler eine eigene Werkstatt für technische Apparate gegründet, in der auch Andreas Hofer arbeitet und bis zum Werkstattleiter aufsteigt. Seinen großen technischen Sachverstand belegt das von Andreas Hofer entwickelte Patent eines „verbesserten Kurvenlineals“.

    1914 wechselt Andreas Hofer an das neu gegründete Kaiser-Wilhelm-Institut für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr. Dort wird er sofort Professor Dr. Franz Fischer als Institutsmechaniker unterstellt. Wie bereits sein Mentor Fritz Köhler für Professor Ostwald, entwickelt Hofer fortan  technische Apparaturen zur praktischen Umsetzung der Forschungen Franz Fischers (Gallery 1).

    Während des ersten Weltkrieges wird Andreas Hofer in die K.u.K.-Armee eingezogen, für die er bereits seinen Militärdienst geleistet hatte (Gallery 2). Dank der Bemühungen von Professor Franz Fischer wird er 1915 wieder nach Mülheim  zurückbeordert um dort kriegswichtige Forschungen für die Kohlesynthese zu unterstützen. Wie beschwerlich die Arbeit zu Kriegszeiten war, können Sie in hier nachlesen.

    Die Entstehung einer Weltmarke

    Nach Ende des Ersten Weltkrieges beginnt ab November 1918 die Zeit der intensiven Zusammenarbeit zwischen Andreas Hofer und Franz Fischer. Für dessen Forschung zur Druckoxidation entwickelt Hofer bereits 1919 sechs unterschiedlich arbeitende Autoklaven. Seine technische Unterstützung ist so bedeutend, dass er – für die damalige Zeit überaus ungewöhnlich – bei der Publikation der Forschungen von seinem Professor persönlich erwähnt wird.

    Dank der unermüdlichen Forschungsarbeit von Franz Fischer und der hochwertigen technischen Zuarbeit von Andreas Hofer findet das „kongeniale Duo“ in der Wissenschaft zunehmend Beachtung. Bis 1920 erreichen die Bestellungen der technischen Apparate aus dem In- und Ausland ein kaum zu bewältigendes Ausmaß. Um die Aufträge erfüllen zu können, erhält Andreas Hofer im selben Jahr die Erlaubnis, nach seiner Arbeit im Institut auf eigene Rechnung technische Apparate zu bauen. Mit der Gründung der „Andreas Hofer Werkstatt für Feinmechanik im Kaiser-Wilhelm-Institut für Kohlenforschung“ beginnt 1920 die HOFER-Firmengeschichte.

    Zwischen 1920 und 1925 konstruiert Andreas Hofer verschiedene hochmoderne Apparate, darunter einen dreistufigen Kolbenkompressor (1921) und mehrere neuartige Autoklaven (Gallery 3). In diese Zeit fällt auch seine wichtigste Erfindung. Bereits 1921 entwickelt er gemeinsam mit einem Institutskollegen einen Aluminium-Schwelapparat, mit dem Franz Fischer seine Forschungen zur Fischer-Tropsch Kohlesythese technisch umsetzen kann und für die er 1925 weltweit Anerkennung erhält.

     

    Hofer – Der vielseitige Vordenker

    Bereits 1926 reichen die Kapazitäten der kleinen Institutswerkstatt für die weiterhin steigende Zahl an Aufträgen nicht mehr aus. Dank der Unterstützung von Professor Fischer kann Andreas Hofer am nahe dem Institut gelegenen Werdener Weg sein erstes eigenes Fabrikgebäude errichten. (Gallery 4)

    Andreas Hofer konzentriert seine Entwicklungstätigkeit fortan auf den Hochdruckbereich. Dank modernen, hochwertigen Produkten, wie dem Turborührer für 200 atü (1929) und Kompressoren mit vier und fünf Stufen (1928 und 1931), erarbeitet sich HOFER einen weltweiten Ruf als Hochdruckexperte, dem das Unternehmen bis heute gerecht wird. Auch erste Hochdruck-Ventile und Anlagenkomponenten gehören in dieser Zeit bereits zum Produktportfolio. (Gallery 5)

    Andreas Hofer entwickelt sich in den Folgejahren zu einem erfolgreichen Unternehmer, der sich nun auch seinen Vorlieben für schnelle Autos (Gallery 6) und der Fliegerei (Gallery 7) widmen kann. Die Vision, seine internationalen Kunden mit dem eigenen Flugzeug zu besuchen, kann er nicht mehr realisieren. Er stirbt 1932 an Krebs und hinterlässt seiner Frau Elsa Hofer eine erfolgreiche Firma und einen Namen, der bis heute mit hochwertiger Hochdrucktechnik verbunden wird.

    Jahre großer Veränderungen


    Nach dem Tod ihres Mannes übernimmt Elsa Hofer 1932 die Unternehmensführung. Den technischen Bereich leitet fortan Walter Baensch. Andreas Hofer hatte den innovativen Ingenieur bereits 1931 nach Mülheim geholt, um sein technisches Wissen und seine Unternehmensphilosophie an ihn weiterzugeben.

    Für die Nachfolge in der Geschäftsführung sind mittelfristig die beiden Kinder von Elsa und Andreas Hofer vorgesehen. Während Sohn Rudolf ein Studium des Maschinenbaus aufnimmt, tritt Tochter Charlotte eine kaufmännische Lehre bei HOFER an (Lehrvertrag).

    Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 kann HOFER zunächst unbeeinträchtigt weiterarbeiten und auch unter Walter Baensch weiterhin technische Errungenschaften vorweisen. Dieser meldet 1938 ein neuartiges Verfahren zur Regelung der Förderleistung von Flüssigkeitspumpen und 1939 einen neuen Kolbenverdichter zum Patent an. 

    Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges 1939 wird auch HOFER von großen Veränderungen erschüttert. Zunächst reduziert sich der vormals internationale Absatzmarkt auf das Gebiet des Deutschen Reichs. Dort wird ab 1939 die Deutsche Forschungsgemeinschaft zum zentralen Auftraggeber. Trotz der ab 1940 zunehmenden Schwierigkeiten in der Materialbeschaffung gelingt es HOFER, die eigenen Qualitätsansprüche auch in den Kriegsjahren aufrecht zu erhalten.

    Wesentlich schwerwiegender ist der Tod von Rudolf Hofer. Der geplante Nachfolger für den technischen Bereich fällt 1941 an der Ostfront. Bei Kriegsende 1945 blickt die Firma einer ungewissen Zukunft entgegen.

    Elsa Hofer und ihr Schwiegersohn


    Den Zweiten Weltkrieg übersteht die Firma HOFER ohne größere Schäden. Zwar interessieren sich die amerikanischen Truppen sehr für die Konstruktionszeichnungen des Mülheimer Unternehmens, doch diese lässt Elsa Hofer vorsorglich von ihren Ingenieuren verfälschen. Die erbeuteten Dokumente sind für die Amerikaner somit wertlos.

    Bereits kurz nach Kriegsende nimmt HOFER den Betrieb wieder auf. Elsa Hofer (Gallery 8) und Walter Baensch teilen weiterhin den kaufmännischen und technischen Bereich unter sich auf. Gleichzeitig wird Tochter Charlotte weiter an die Unternehmensführung herangeführt. Für den verstorbenen Sohn Rudolf wird mit Dr.-Ing. Werner Köttnitz 1946 ein passender Nachfolger gefunden (Doktorurkunde W. Köttnitz). Dieser sorgt vor allem für wichtige Neuerungen im elektrotechnischen Bereich.

    Parallel dazu sorgt Walter Baensch mit Innovationen im Kompressorenbereich für Beachtung. 1950 entwickelt er die erste HOFER Hochdruck-Kolbenpumpe. Ein Jahr später erhält auch Werner Köttnitz sein erstes Patent: Ein Verfahren zum Betreiben elektromagnetischer Rühreinrichtungen in geschlossenen Druckgefäßen. Innerhalb weniger Jahre kann HOFER dank moderner Kompressoren (Gallery 9), bekannter Qualität und internationaler Messeauftritte (Video 1 und 2) seinen internationalen Kundenstamm zurückgewinnen.

    Paradebeispiel für das Wirtschaftswunder


    Anfang der 1960er Jahre erreicht das Wirtschaftswunder auch bei HOFER seinen Höhepunkt. In dem Fabrikgebäude an der Zeppelinstraße (ehemals Werdener Weg) sind mittlerweile über 100 Mitarbeiter beschäftigt. Um Geschäftsführung, Produktion, Vertrieb und Entwicklung ausreichend Entwicklungsmöglichkeiten bieten zu können, beginnen 1963 die Arbeiten an einem neuen Firmensitz. In der Friedrich-Freye-Straße entsteht bis 1966 ein modernes Fabrikgebäude, das über ausreichend Expansionsmöglichkeiten verfügt (Gallery 10).

    Die Entwicklungsabteilung bringt auch in diesen Jahren maßgebliche Neuerungen hervor. So werden 1962 die ersten stopfbuchslosen Ventile präsentiert. Kurz darauf nimmt sich HOFER einer Technologie an, die zum herausragenden Bestandteil des Sortiments werden sollte. 1963 patentiert Hans Georg Bergendahl einen neuartigen Dichtungsring für Membrankompressoren. In den folgenden Jahren entwickelt sich HOFER zu einem der weltweit bedeutendsten Spezialisten auf diesem Gebiet. Ein Status, den das Unternehmen bis heute aufrecht erhält.

    Im Jahr 1966, kurz nach dem Umzug in die neuen Fabrikhallen, verstirbt Elsa Hofer. Sie hat das Unternehmen über 40 Jahre durch Höhen und Tiefen geführt.

     

    Die Ära Werner Köttnitz


    1966 übernimmt mit Werner und Charlotte Köttnitz als zweite Familiengeneration die Geschäftsführung. Mit einem kompetenten Entwicklungsteam und einem guten Gespür für neue Märkte führt Werner Köttnitz die HOFER Erfolgsgeschichte fort.

    Bereits im ersten Jahrzehnt unter neuer Leitung werden in allen drei Kernsegmenten wichtige Neuheiten entwickelt. Neben neuen Kolbenverdichtern sorgen vor allem die hochwertigen Membranverdichter dafür, dass HOFER 1970 auch für Projekte in der hochsensiblen Kernkraft lizensiert wird.

    Zudem wird das dritte Segment, der Anlagenbau, Anfang der 1970er Jahre völlig neu aufgestellt. Das von HOFER entwickelte „Block-System“ ermöglicht eine schnelle und unkomplizierte Konzeption der Kompressoranlagen. Die in Mülheim auf die Kundenwünsche zugeschnittenen Anlagen zeichnen sich insbesondere durch eine individuelle und schweißfreie Zusammenstellung der einzelnen Komponenten aus. 

    In diese Zeit fallen auch die ersten Kataloge und Informationsblätter, mit denen die Kunden über die Vorzüge der Mülheimer Produkte und neueste Entwicklungen informiert werden sollen. 

     

    Auf in den Kosmos

    Dank kontinuierlicher Weiterentwicklung bleibt HOFER auch in den 1980er Jahren auf Erfolgskurs. Inzwischen ist man in der Lage, Kompressoren mit einem Druck von bis zu 3000 bar herzustellen und das „Block-System“ immer weiter auszubauen. Nachdem Ende der 1970er Jahre bereits eine schnelllaufende elektromagnetische Hub-Rührvorrichtung in geschlossenen Druckgefäßen patentiert und ein Gebrauchsmuster für stopfbuchsenlose Ventile angemeldet wurden, folgen 1982 zwei weitere Gebrauchsmuster für Niveaufühler sowie ein Gas- und Flüssigkeitsmessgerät.

    1985 stellt die Etablierung der neuesten Baureihe von mehrstufigen hydraulisch-angetriebenen Kolbenkompressoren, mit der HOFER eine Komprimierung verschiedener Gase ohne Verschmutzung möglich macht, einen besonderen Fortschritt dar. Bereits im selben Jahr wird eines der ersten Modelle, der TKH für Argon, ausgeliefert.  Unter Werner Köttnitz gelingt es durch die erste Lieferung eines Kompressors nach China einen neuen Markt zu erschließen.

    Neben den traditionellen Kolbenkompressoren gewinnen vor allem die technisch anspruchsvollen Membrankompressoren immer weiter an Bedeutung. So schafft es Werner Köttnitz zum Abschluss seiner Karriere, dank der guten Reputation und hohen Qualität von HOFER, den Auftrag der European Space Agency für die Entwicklung der Kompressoren zur Betankung der Ariane 5 Rakete zu sichern.

    Im Jahr 1989 übergibt Werner Köttnitz schließlich die Geschäftsführung an seinen Sohn Andreas.

    Ein schweres Erbe


    1989 übergibt Werner Köttnitz die Geschäftsführung an seinen Sohn Andreas und dessen Frau Isabelle. Ihnen gelingt es innerhalb weniger Jahre, die ersten Kontakte zur Erdgasindustrie, die noch von Werner Köttnitz hergestellt wurden, zu einem wichtigen Absatzmarkt auszubauen. Erneut sind es die hochwertigen Membrankompressoren, die HOFER den Zugang zu neuen Absatzmärkten ermöglichen (Gallery 11). Anfang der 1990er Jahre liefert HOFER seine Hydraulischen Kolben- und Membrankompressoren an Kunden in der ganzen Welt und in unterschiedlichste Branchen.

    Parallel zu diesen Erfolgen unternimmt Andreas Köttnitz mit der Entwicklung des ecoKlav noch einmal den Versuch, die zunehmend unrentable Autoklaven-Sparte wieder in die Erfolgsspur zurückzuführen. Doch ein unerwarteter Auftragsrückgang zwingt die Geschäftsführung 1997 zu einschneidenden Maßnahmen. Fortan konzentriert sich HOFER auf seine drei Kernkompetenzen Membrankompressor (MKZ), hydraulischer Kolbenkompressor (TKH) und den Anlagenbau. Alle anderen Bereiche werden aus dem Portfolio gestrichen.

    Dennoch steht HOFER am Ende des Jahres 1997 kurz vor dem Verkauf an die NEUMAN & ESSER GROUP. Doch kurz vor Vertragsunterschrift kann das alte Firmengebäude gewinnbringend verkauft und mit den Erlösen am heutigen Standort ein Neubau errichtet werden.

     

     

    Der Neuanfang

    In den Jahren 1998 und 1999 entsteht an der Ruhrorter Straße das neue Firmengebäude, während am alten Standort zunächst weiterproduziert wird. In diese Zeit fällt auch ein deutlicher Wiederanstieg der Aufträge. Die modernen Membran- und hydraulischen Kolbenkompressoren bleiben hochwertige Erfolgsprodukte, deren Qualität die Kunden langfristig überzeugen kann. Insbesondere die Fähigkeit, individuelle Lösungen zu entwickeln, ist eine zentrale Grundlagen des wiederkehrenden Erfolges (Gallery 12).

    Mit neuem Selbstvertrauen, gewohnter Qualität und modernem Auftreten gelingt es HOFER zum Jahrtausendwechsel, den aufstrebenden Markt der Solarenergie erfolgreich zu erschließen.

    Als Andreas Köttnitz im Jahr 2015 das Rentenalter erreicht, begibt er sich auf die Suche nach einem Nachfolger. Da in der eigenen Familie niemand zur Verfügung steht, wendet er sich an ein anderes Familienunternehmen. Erneut kontaktiert er NEUMAN & ESSER und die Nachfolgegeneration Stefanie und Alexander, die seit 2008 die Leitung der Firmengruppe übernommen haben. Ende 2015 wird die Andreas Hofer Hochdrucktechnik GmbH eine 100-prozentige Tochter der NEUMAN & ESSER GROUP.

    Willkommen in der NEUMAN & ESSER Familie

    Kurz vor dem Ruhestand von Andreas Köttnitz ist der Fortbestand der Andreas Hofer Hochdrucktechnik GmbH bedroht. Einer der größten HOFER Kunden plant die Übernahme und droht alternativ mit dem Abbruch der Geschäftsbeziehung. Um die Schließung des Standortes in Mülheim zu verhindern, kontaktiert Andreas Köttnitz Klaus Peters. Trotz des Scheiterns der ersten Verhandlungen zur Übernahme HOFERs durch die NEUMAN & ESSER GROUP, war der Kontakt zu Klaus Peters nachhaltig positiv in Erinnerung geblieben. Am 5. November 2015 übernimmt die NEUMAN & ESSER GROUP schließlich die Andreas Hofer Hochdrucktechnik GmbH (Pressemitteilung).

    Unter der gemeinsamen Geschäftsführung von Gesellschafter Alexander Peters und dem Leiter des Zentralbereichs Technik der NEA GROUP, Dr. Klaus Hoff, erweitert die NEUMAN & ESSER GROUP ab dem 1. Januar 2016 ihr Produktportfolio. Nachdem einige Neuerungen, darunter die Integration der HOFER Membrankompressoren in die KO3-Software, am Standort Mülheim erfolgreich durchgeführt wurden, kehrt Dr. Hoff zurück nach Übach-Palenberg. Zum 1. Juli 2018 übernimmt nun Jörg Strizek gemeinsam mit Alexander Peters die Geschäftsführung, Oliver Spanner wird zum Leiter Technik. 

    Starke Partner

    Als Teil der NEUMAN & ESSER GROUP weiß die Andreas Hofer Hochdrucktechnik GmbH einen starken Partner an ihrer Seite. So ist es HOFER seit der Gründung gelungen, immer ein innovatives Unternehmen für Hochdrucktechnik mit Premium-Qualität zu sein. Mit modernster Technik bietet HOFER innovative Lösungen für die Komprimierung von giftigen, abrasiven und teuren Gasen. Die hochwertigen Produkte werden nach spezifischen Kundenanforderungen in Mülheim konzipiert, montiert und unter Last auf den eigenen Prüfstand gestellt. Durch die Integration in die NEA GROUP bieten sich für HOFER neue Möglichkeiten in den Bereichen Entwicklung, Vertrieb und Service. So übernehmen die Sales & Application Center der NEA GROUP die Kundenbetreuung für Neumaschinen und die NEAC Compressor Service Center die Betreuung der installierten Anlagen weltweit.

    Der Zentralbereich Technik

    Seit 2015 kann HOFER auf den Zentralbereich Technik der NEUMAN & ESSER GROUP am Stammsitz in Übach-Palenberg zurückgreifen. Ein gemeinsames Entwicklungsteam betreibt eine eigenständige F&E/Konstruktions- und Normungsstelle für alle Unternehmensbereiche der Kompressoren. Der Zentralbereich Technik arbeitet stetig an der Verbesserung aller Produkte und Technologien. Zentraler Bestandteil der Verbesserung ist das Auslegungsprogramm KO3, mit dem individuelle Kundenwünsche ausgelegt und realisiert werden können. 2016 wurde die Technologie der HOFER Membrankompressoren in KO3 integriert. Im engen Austausch zwischen Übach-Palenberg und Mülheim werden die Kriterien der Qualitätskontrolle ständig neu definiert und aktualisiert.

    Der Membrankompressor

    Das zentrale Produkt der Andreas Hofer Hochdrucktechnik GmbH ist der Membranverdichter (MKZ). Besondere Merkmale dieser HOFER Kompressoren sind die lange Lebensdauer der Membrane und die hohen Qualitätsstandards. Durch kontinuierliche Weiterentwicklung der komplexen Membranverdichtertechnologie bieten sich immer wieder neue Anwendungsmöglichkeiten. Bei Prozessen mit verhältnismäßig geringen Gasmengen, aber sehr hohem Druck, die keine Verschmutzungen in der nachgeschalteten Anwendung erlauben, stellt der Membranverdichter die ideale Lösung dar. Speziell bei der Arbeit mit giftigen oder explosiven Gasen zeichnen sich die HOFER Membrankompressoren durch ihre hermetische Dichtheit und konstruktiven Details aus.

    Der hydraulische Kolbenkompressor

    Die ersten Kolbenverdichter aus dem Hause HOFER wurden bereits von Firmengründer Andreas Hofer entwickelt. Heute zählen auch hydraulisch angetriebene Kolbenverdichter TKH zum HOFER Portfolio. Diese kommen bei speziellen Anwendungen zum Einsatz. Feststofffreie Gase wie Wasserstoff, Helium, Argon, Stickstoff, Kohlendioxid und Ethylen werden schmiermittelfrei verdichtet. Bei Heißisostatischen Pressen (HIP) werden unter hohem Argon Inertgasdruck von bis zu 4.200 bar metallische Bauteile durch Sinterung zu hoher mechanischer Festigkeit verbessert.

    Das Armaturenprogramm

    Auch der Armaturenbau ist als eigenständige HOFER Produktgruppe sehr erfolgreich. In den vergangenen beiden Jahren hat die NEUMAN & ESSER GROUP hohe Investitionen im Armaturen- und Ventilbau getätigt. Heute können ganze Armaturenpaneele gebaut werden. Der HOFER Prüfstand mit modernster Steuerung ist für Prüfdrücke bis 4.000 bar ausgelegt, um damit Sicherheitsarmaturen inkl. Berstscheiben vollumfänglich zu prüfen. Im umfangreichen HOFER Armaturenprogramm finden sich besonders robuste und langlebige Ventile und Rohrleitungselemente und es ist für den Einsatz in Zone 1 zugelassen.

    Das umfangreiche Rohrleitungs- und Armaturenprogramm „Block-System“ umfasst Absperr- und Rückschlagventile, Verbindungsteile, Reduzierstücke, Adapter und Stutzen. Das System für technische Gase garantiert auch bei Schwingungen und Stößen höchste Stabilität und ermöglicht eine sehr benutzerfreundliche Handhabung. Die Armaturen werden ohne axiale Rohrbewegung montiert und behalten auch nach mehrmaligem Ein- und Ausbau ihre ursprüngliche Klemmkraft. Die HOFER Sicherheitsventile zeichnen sich seit der Gründung des Unternehmens durch maximale Sicherheit und Zuverlässigkeit aus. HOFER HOFER Sicherheitsventile können für nahezu alle Gase, Dämpfe und Flüssigkeiten eingesetzt werden. 

    Wasserstoff mit HOFER Kompressoren

    HOFER Kompressoren werden bereits seit vielen Jahrzehnten zur Wasserstoffverdichtung eingesetzt. Membran- und hydraulisch angetriebene Kompressoren aus Mülheim werden dabei in verschiedenen Bereichen verwendet. Neben Wasserstofftankstellen zählen auch der Transport und die Speicherung von „grünem Wasserstoff“ zu den Anwendungen der Verdichter. HOFER Kompressoren sind inzwischen bei der Mobilität mit Wasserstoffbetankung von PKW, Bussen, Zügen und U-Booten im Einsatz.

    Durch die Integration in die NEA GROUP können weitere Potenziale gehoben werden. Darunter der Bereich Digitalisierung, der sich insbesondere bei Betreibern von Wasserstofftankstellen großer Nachfrage erfreut. Diese Nachfrage zielt vor allem auf die Fernüberwachung wichtiger Anlagenkomponenten für eine wartungsarme Anlagenverfügbarkeit.   

    Die NEA Philosophie

    Als Teil der NEUMAN & ESSER GROUP lebt die Andreas Hofer Hochdrucktechnik GmbH die NEA Philosophie. In dieser nehmen soziale Aspekte und Nachhaltigkeit wichtige Rollen ein. Die Mitarbeiter, der Teamgedanke sowie das „Wir“ stehen im Fokus. Gemeinsame Werte wie Kommunikation auf Augenhöhe, gegenseitige Wertschätzung und Offenheit für die Ideen anderer prägen die NEA Philosophie. Der intensive Austausch der Zentralfunktionen des Stammsitzes in Übach-Palenberg mit HOFER ermöglicht auch auf Arbeitsebene ein gemeinsames Verständnis der Firmenphilosophie und Ziele. Mit der Integration in die NEA GROUP hat sich das Mülheimer Unternehmen auch zum Ausbildungsbetrieb entwickelt.